GAGFAH-Hauptverwaltung – Aufstockung in Holztafelbauweise

Standort

Huyssenallee 40

Essen

Bauherr

GAGFAH Immobilien

(heute Vonovia SE)

Fertigstellung

2003

Leistungsumfang

Architektur

Bauphysik

Tragwerksplanung

Planer extern

Technische Gebäudeausrüstung:

NEK, Berlin

Im Zuge der Erweiterung und Konzentrierung der Hauptverwaltung der GAGFAH-Wohnungsbaugesellschaft sollte ein in der Innenstadt Essens, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Alto-Theater gelegenes Verwaltungsgebäude erweitert werden. 

Dies geschieht in zwei Bauabschnitten. Als erster Abschnitt wurde das vorhandene viergeschossige Gebäude um ein Vollgeschoss (422m² NF) aufgestockt. In diesem Geschoss sollte zukünftig die Vorstandsetage untergebraucht sein. Der zweite Bauabschnitt umfasst die Errichtung eines Verwaltungstraktes im Innenhof des über Eck angeordneten Gebäudekomplexes.

Das in den 50er Jahren im typischen Stil einer Lochfassade errichtete Gebäude, komplett verklinkert, wies auf einem Gebäudeteil bereits ein Staffelgeschoss mit kompletter Verglasung auf. In diesem Geschoss ist ein Versammlungsraum und die Kantine untergebracht. Diese Formensprache sollte auch für die Aufstockung aufgegriffen werden. Dazu wurde der vorhandene Dachüberstand des 4. Obergeschosses belassen und das neue Geschoss mit einer regelmäßigen – an den tragenden Pfosten orientierten – Fassade aufgesetzt. Auch hier wurde – wie beim 4. Geschoss – ein deutlicher Dachüberstand vorgesehen. Abgeschlossen wird dieses Dach mit einem flachgeneigten Sonnendach.

Bestimmend für die Aufteilung der Fassade ist die regelmäßige Anordnung der notwendigen Außenstützen. Diese geben den Rhythmus für feststehende und zu öffnende Verglasungselemente vor. Untergebracht sind drei Büros mit entsprechenden Vorzimmern, Besprechungsräume, Teeküchen und WC-Anlagen. Zur Belichtung des umliegenden Flures wurden an beiden Seiten eingeschobene Balkonbereiche angeordnet.

Die Bedingungen für die Aufstockung waren in statisch, konstruktiver Hinsicht denkbar ungünstig:  

  • die oberste Geschossdecke nicht tragfähig für die neue Nutzung,
  • die Fundamente hinsichtlich der Belastung weitestgehend ausgereizt, 
  • der Lastabtrag über die Außenwände war nur zwischen den Fensterpfeilern möglich,
  • im Inneren stand nur eine tragende Wand für den Lastabtrag zur Verfügung. 
  • Dies bei einer Gebäudebreite von 12,50 m.

Die Notwendigkeit leicht zu bauen, größere Spannbreiten überbrücken zu können und der Vorgabe F90-Bauweise gebot den Werkstoff Holz. Über die vorhandene Geschossdecke wurde folglich eine Vollholzplattenebene aus BS-Holz gelegt, gleiches gilt für die neue Geschossdecke über dem Dachgeschoss. Darauf setzt die Dachkonstruktion auf, vorgefertigte mit Zellulosedämmstoff gefüllte Dachelemente. Die tragenden Innen- und Außenwände sind vorgefertigte Holztafelbauelemente.

Alle tragenden Elemente sind in der F90-Bauweise konstruiert, dies wurde bei den Außenwände durch entsprechende Schichtung der Bauteile, bei den verleimten Vollholzdecken durch die Dimensionierung erreicht.

Da die Aufstockung bei laufenden Betrieb stattfand, war eine hoher Vorfertigungsgrad gewünscht und nach Demontage des alten Dachstuhls das neue Dachgeschoss aufsetzen zu können.

Das Objekt zeigt, dass mit dem nachwachsendem Rohstoff Holz und weiterentwickelten modernen Holzwerkstoffen in Verbindung mit hohem ingenieurtechnischen Knowhow ein Beitrag zur anspruchsvollen und sinnvollen städtischen Nachverdichtung geleistet wird.

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